3. Liga 
Karlsruher SC taut nach der Pause richtig auf
KSC-Trainer Alois Schwartz. Bildquelle GES

Der Karlsruher SC schlug die Spvgg Unterhaching mit 4:0 und steht wieder auf Platz zwei der Dritten Liga.

Nur eine Woche nach der 0:2-Niederlage beim SV Wehen Wiesbaden und dem damit verbundenen Verlust von Tabellenplatz zwei tauschte Drittligist Karlsruher SC im Fernduell mit den Hessen wieder die Plätze mit dem SVWW. Denn der verlor am Samstag überraschend in Zwickau mit 1:2. Die Wildparkprofis dagegen lösten zeitgleich ihre Hausaufgabe gegen Unterhaching mit einem 4:0-Sieg und drei Punkten.

Haching arg geschwächt
So klar, wie es das Ergebnis nahelegt, waren die stark ersatzgeschwächten Bayern zunächst aber nicht unterlegen. Haching-Coach Claus Schromm, der zehn Ausfälle zu verkraften hatte und den A-Jugendlichen Nico Mantl (19) ins Tor stellen musste, zollte seiner Mannschaft deshalb nach dem Spiel erst mal »allerhöchsten Respekt.« Denn: »Wir hätten in Führung gehen und später auch den 1:1-Ausgleich herstellen können.« Sascha Bigalke aber ließ seine Chancen für die Münchner Vorstädter ungenutzt (29., 33.).

»Da hatten wir Glück«, gab Karlsruhes Cheftrainer Alois Schwartz zu. Außer 8:1 Ecken und einem Abseitstor von Anton Fink (44.) brachte der KSC vor der Pause offensiv nicht viel auf den Platz. »Unsere Anfangsphase war gut, aber nicht zwingend«, resümierte Schwartz. Sportdirektor Oliver Kreuzer fand die Leistung in der ersten Halbzeit trotz Überlegenheit schlicht und einfach nicht gut: »Das war zu dünn.«

Doppelpack von Pourié
Deshalb benötigten die Karlsruher nach dem Seitenwechsel auch einen Hachinger Fehler, um auf den Erfolgsweg zu finden. Nach einem Karlsruher Befreiungsschlag und einem Missverständnis zwischen dem weit aus seinem Tor geeilten Mantl und Abwehrchef Markus Schwabl traf Anton Fink aus 35 Metern mit einem Heber ins leere Tor der Spielvereinigung (51.). Die Erlösung war dieses fast geschenkte 1:0 aber noch nicht. KSC-Keeper Benjamin Uphoff musste in einer Szene gleich zwei Glanzparaden gegen Stefan Schimmer und Sascha Bigalke auspacken (58.), um den Ausgleich zu verhindern. 

Erst mit dem 2:0 (68.) war Unterhachings Widerstand gebrochen. »Dann hat sich meine Mannschaft ein bisschen freigespielt«, sagte Schwartz. Torschütze Damian Roßbach drückte es deutlich euphorischer aus: »Danach haben wir ein Feuerwerk abgebrannt!« Davon profitierte in erster Linie Marvin Pourié, der die Zahl seiner Saisontreffer mit dem 3:0 (73.) und 4:0 (85.) auf 17 erhöhte. Das letzte Tor erzielte der KSC gegen zehn Mann. Denn Alexander Kaltner musste nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung das Feld verletzungsbedingt wieder verlassen (81.). Das Wechselkontingent hatte seine Trainer aber schon ausgeschöpft.


Top-Torjäger der Liga

1. Marvin Pourie (Karlsruher SC) 22
2. Manuel Schäffler (SV Wehen Wiesbaden) 16
3. Daniel Kofi Kyereh (SV Wehen Wiesbaden) 15
Anton Fink (Karlsruher SC) 15
5. Nick Proschwitz (SV Meppen) 14
6. Stephan Hain (SpVgg Unterhaching) 13
Stefan Schimmer (SpVgg Unterhaching) 13
8. Martin Kobylanski (SC Preußen Münster) 12
Christian Kühlwetter (1. FC Kaiserslautern) 12
10. Ronny König (FSV Zwickau) 11
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